Geschichte

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Breitungen, größtes Dorf im Werratal, hat eine über 1075 Jahre alte Geschichte. Die älteste schriftliche Kunde über den Ort erhalten wir aus einer Grenzbeschreibung der Breitunger Mark des Jahres 933. Sie umfasste damals ein Gebiet von 280 Quadratkilometern. Mit dieser Größe, dem Sitz der Verwaltung, des Gerichts und der Mutterkirche war Breitungen im 10. Jahrhundert politischer und kultureller Mittelpunkt der Region.

 

Aus drei Siedlungskernen ist der Ort zusammengewachsen. Der älteste wurde von Alemannen begründet und heißt Altenbreitungen. Eine königliche Villa unter fränkischer Herrschaft gab einem weiteren Teil des Ortes den Namen Königsbreitungen, der nach Gründung eines Nonnenklosters im Jahre 1150 zu Frauenbreitungen wurde. Mit der Gründung der königlichen Villa entstand gleichzeitig auf dem Hügel am rechten Werraufer eine Königspfalz (Burg), die dem Ortsteil den Namen Burgbreitungen verlieh. Nach der Zerstörung im 10. Jahrhundert gründete Pfalzgraf Siegfried von Orlamünde ein Benediktinerkloster, und so wurde Burgbreitungen zu Herrenbreitungen.

 

Frauen- und Herrenbreitungen standen um 1300 unter Lehenshoheit des Hersfelder Klosters und wurden nach Aufhebung der Klöster als Vogtei und als Amt von Henneberger Grafen und Meininger Fürsten regiert. Während Frauen- und Altenbreitungen schon immer politisch eine Einheit bildeten, verschmolzen erst 1950 alle drei Ortsteile zum Dorf Breitungen (Werra). Zum Ort gehören sieben sogenannte Höfe, die etwas außerhalb liegen und aus den Ansiedlungen mehrerer Gehöfte bestehen: Winne, Bußhof, Knollbach, Craimar, Grumbach, Neuhof und Farnbach.